Eine wassersensitive Stadtplanung dient der zukünftigen Bestandssicherung wichtiger CO² Senken und eines guten ökologischen Potentials der Gewässer unter geänderten Klimabedingungen. Im Sinne einer attraktiven, erlebbaren und gesundheitsförderlichen grün-blauen Infrastruktur werden Hitzeinseln in Stadträumen reduziert und ein Überflutungsschutz verbessert. [5] [6]

Keine weitere Versiegelung

Die Stadt schafft keine weiteren versiegelten Flächen: Für jede neu versiegelte Fläche soll im Stadtgebiet eine gleichgroße Fläche wieder entsiegelt werden.

Verpflichtende Regenwasserrückhaltung

Die Stadt erlässt bis 2022 eine Satzung, nach der bei Neubauten (gewerblich wie privat) zukünftig eine Verpflichtung zu einer 90%-igen Regenwasserrückhaltung in Form von einer dezentralen Regenwasser-Versickerung, Brauchwasser-Nutzung, einer minimalen Versiegelung von Flächen oder dem Einbau von Dachbegrünung gewährleistet wird.

Regenwasserrückhaltung im GEWOBAU

Bis Ende des Jahres 2026 soll der gesamte Wohngebäudebestand der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAU im Hinblick auf eine dezentrale Regenwasserrückhaltung angepasst werden.

Schaffung von Retentionsflächen durch multifunktionale Nutzung

Bei der Gestaltung zukünftiger Freiflächen ist eine Bodenmodellierung vorzusehen, die eine Regenwasserrückhaltung bei Starkregenereignissen ermöglicht.

Umwandlung von Parkplätzen

Die Stadt verpflichtet sich bis 2022 20% der öffentlichen Parkplätze im Innenstadtgebiet umzuwidmen. Diese Flächen werden für die Neupflanzung von standortgerechten, klimawandelgeeigneten Bäumen verwendet. Pro Baum ist eine Oberbodenmenge von 10 m³ vorzusehen!

Pflanzbankette im Straßenquerschnitt

In Straßenquerschnitten ist (wo möglich) eine Versickerung des Regenwassers in offenen Pflanzbanketten einzuplanen. Diese multifunktionalen Grünstreifen an den Straßen schützen Radfahrer, dienen der Begrünung und der Regenwasserrückhaltung und ermöglichen einen besseren Luftaustausch in der Stadt.

Verpflichtender Einbau eines Baumrigolensystems

Bei zukünftigen Umgestaltungen oder Sanierungsarbeiten an Straßen verpflichtet sich die Stadt zu dem Einbau eines Baumrigolensystems zur Regenwasserrückhaltung und um die Lebensdauer von städtischen Bäumen zu erhöhen. [7]

Begrünte Parkierungsflächen

Bei zukünftigen Umgestaltungen oder Sanierungsarbeiten an Straßen verpflichtet sich die Stadt Parkplätze im Stadtgebiet mit Rasengittersteinen oder Schotterrasen zu begrünen.

Begrünte Gleisanlagen

Die Gleisanlagen im Stadtgebiet sind, wo immer es möglich ist, zu begrünen um eine Kühlung der Lufttemperatur und eine Verbesserung der Luftqualität zu Erreichen.

[5] vgl. Uhl, Henrichs: Urbaner Wasserhaushalt als Ziel für wassersensitive Stadtplanung – (http://docplayer.org/60675302-Urbaner-wasserhaushalt-als-ziel-fuer-wassersensitive-stadtplanung.html)

[6] vgl. Stiftung die grüne Stadt: Nachhaltige Infrastruktur. Wasser in der Stadt.

 https://www.die-gruene-stadt.de/wasser-in-der-stadt.pdfx

[7] vgl. Treedrain: Entwicklung eines Baumrigolensystems für die urbane Regenwasserbewirtschaftung. https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimafolgen-anpassung/werkzeuge-der-anpassung/tatenbank/treedrain-entwicklung-eines-baumrigolensystems-fuer